Ein Überblick über den Inzidenzwert, die Impfrate und die verhängten Maßnahmen Österreichs im EU-Vergleich.
Von Donnerstag auf Freitag wurde der bisherige Höchstwert an Neuinfektionen in diesem Jahr erreicht: 9.388 neue Fälle wurden bei den Behörden registriert. Die 7-Tages-Inzidenz liegt damit in Österreich inzwischen bei 518,98.
Schon gestern schaffte Österreich es erstmals seit langem wieder unter die traurige Top Ten der EU-Mitgliedsstaaten mit den höchsten Inzidenzwerten:
Auch bei der Impfrate ist Österreich in Europa unterdurchschnittlich unterwegs: Mit rund 128 Impfungen pro 100 Einwohner liegt man noch knapp vor Litauen, Griechenland und Tschechien, aber klar unter dem EU-Schnitt (133 Impfungen pro 100 Einwohner).
Nachbarn wie Deutschland, Italien oder auch Ungarn liegen im Ranking vor Österreich:
Vertreter aus Bund und Ländern treffen sich aufgrund der verschärften Situation heute Abend zum großen Corona-Gipfel. Dabei soll über einheitliche, bundesweite Maßnahmen entscheiden werden. Es ist wohl mit deutlichen Verschärfungen zu rechnen.
Gelten in Wien die strengsten Maßnahmen Europas?
Auf strengere Regelungen im Vorfeld der abendlichen Sitzung drängt vor allem die Wiener Landesregierung, die gestern bereits vorgeprescht ist. Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) haben am Donnerstag die Verschärfungen ab kommender Woche angekündigt: In der Bundeshauptstadt dürfen demnach bereits ab Ende nächster Woche nur noch Geimpfte und Getestete in Lokale, zu Friseuren oder anderen körpernahen Dienstleistern und zu Zusammenkünften mit mehr als 25 Personen.
Damit zählen die aktuell in Wien geltenden Maßnahmen zu den strengsten Europas. Doch es gibt aktuell noch ein paar Regionen, in denen ähnlich harte Einschränkungen des öffentlichen Lebens gelten:
In Estland, dem EU-Mitgliedsstaat mit der aktuell höchsten 7-Tages-Inzidenz, gilt etwa seit dem 25.10. eine reine 2-G-Regel für die Gastronomie und Veranstaltungen, sowie Museen und Sportplätze. Ein negatives Testergebnis, auch mittels PCR-Test, zählt hier nicht mehr.
In Griechenland müssen ab morgen Ungeimpfte und Ungenesene zweimal pro Woche einen negativen PCR-Test durchführen – auf eigene Kosten – wenn sie am öffentlichen Leben teilnehmen wollen. Dazu zählt neben dem Zutritt zum Arbeitsplatz auch jener zu Banken, Behörden, öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Einzelhandel, der Gastronomie und körpernahen Dienstleistungen wie Frisörsalons. Auch Schülerinnen und Schüler sind zweimal wöchentlich zu Tests verpflichtet, hier darf es aber auch ein Selbsttest sein.
Auch in Rumänien gelten strengere Maßnahmen als in Wien. Hier gilt im ganzen Land aufgrund eines ausgerufenen Ausnahmezustands (der noch bis zum 10. November gilt) eine nächtliche Ausgangssperre für Ungeimpfte und Ungenesene: Von 22:00 Uhr bis fünf Uhr morgens dürfen sich nur noch Geimpfte Personen ohne nachweisbaren, triftigen Grund (Impfung, Betreuungspflicht für Kinder oder Angehörige, Weg zum Arbeitsplatz) im öffentlichen Raum aufhalten.
Read More